Strategien der Internationalisierung
Mag. Waltraud Martius
Für das Erobern ausländischer Märkte gibt es mehrere mögliche Vertriebswege. Im harten Wettbewerb wird der Einfluss auf die Distribution und die Marktnähe aber immer wichtiger. Unter diesem Aspekt ist Franchising besonders vorteilhaft. Fast genauso marktnah, steuerbar und kontrollierbar wie ein Filialsystem, aber ohne dessen Nachteile wie etwa hohe Investitionen und Personalprobleme.
Kaum eine andere Wirtschaftsform ist so geeignet für die Internationale Expansion wie Franchising – ein bereits erprobtes Geschäftskonzept kann sich an der rasanten Entwicklung und der Nachfrage wesentlich leichter anpassen und ist somit als bald erfolgreich. Aber auch Franchise-Konzepte sind nicht einfach 1:1 übertragbar. Das Geschäftsmodell gehört angepasst. Wer sich dabei die regionalen Möglichkeiten und Fähigkeiten zunutze macht, wird zu den Gewinnern zählen.
Bevor an Internationalisierung zu denken ist, muss das Franchise-System im eigenen Land professionell aufgebaut sein; es kann sich auch um ein sehr gut geführtes Filialsystem handeln. Der nächste Schritt ist die Erarbeitung einer entsprechenden Internationalisierungsstrategie und die Entscheidung, welche Form der Auslandsexpansion in welchem Land zur Anwendung kommt. Davon abhängig ist die Tatsache, wie viel Geld investiert werden kann/muss, um einen geeigneten Partner zu finden, das System zu adaptieren, zu pilotieren und im ausgewählten Land aufzubauen. Die Expansions-Strategie richtet sich auch nach der wirtschaftlichen Voraussetzung, denn es ist ein großer Unterschied, ob man ein Tochterunternehmen gründet, einen Area Developer einsetzt oder sich einen Master-Franchise-Nehmer sucht. …