Die Protokollierung der Franchise-Partnerschaft
Mag. Waltraud Martius
Gerade zu Beginn der Etablierung eines Franchise-Systems wird sehr viel Kraft und Energie in die Rekrutierung und in die Auswahl von Franchise-Partnern gesteckt. Gemäß dem Spruch „you never get a second chance to make a first impression“ prägt das Verhalten in der Phase des Kennenlernens zwischen Franchise-Geber und potenziellem Franchise-Partner die zukünftige Beziehung in der laufenden Franchise-Partnerschaft. Dieser zeitliche Abschnitt wird bei Syncon auch als „Minus-1- Phase“ bezeichnet – der Beziehungsaufbau vor Unterzeichnung des Franchise-Vertrages und Start der Franchise-Partnerschaft. Versäumnisse und Fehler die hier unterlaufen wiegen schwer in der zukünftigen Arbeitsbeziehung – umgekehrt ermöglichen positive Erlebnisse und Bestärkungen in dieser Phase Konflikte in der laufenden Franchise-Partnerschaft besser auszutragen. Franchise- Geber und Franchise-Partner schaffen in der „Minus-1-Phase“ idealerweise ein tragfähiges Beziehungsfundament, das nicht jedes Wort auf die „zwischenmenschliche Waagschale“ legt. Vertiefende Informationen dazu im Buch „Fairplay Franchising“ (Autor: Waltraud Martius, www.syncon-international.com/fairplay-franchising).
Wichtiger Bestandteil für das tragfähige Beziehungsfundament ist die wechselseitige vorvertragliche Aufklärungspflicht von Franchise-Geber wie auch Franchise-Interessenten. In diesem Prozess werden alle Informationen umfassend offengelegt, um eine Entscheidung für (oder gegen) die Franchise- Partnerschaft zu treffen. Die vorvertragliche Aufklärungspflicht verlangt vom Franchise-Geber eine Dokumentation des Rekrutierungsprozesses und der in dieser Phase gegebenen Informationen und übergebenen Unterlagen. Sind externe Rekruter eingebunden, so lautet die Empfehlung an den Franchise-Geber auch von diesen den Prozess der vorvertraglichen Aufklärungspflicht des Franchise- Interessenten lückenlos sicherstellen und festhalten zu lassen. …